Hoch Hinaus: nachhaltige Möbelkonzepte seit 1999
Inhaber: Klaus Maiwald
Sparte: Accessoires und flexible Möbelsysteme für Kinder und Jugendzimmer, inhabergeführt
Marken: LIFETIME, Wookids, Müller, moll, FLEXA, Lorena Canals, David Fussenegger u. v. m.
Adresse: Harffstraße 34
Website: hochbetten-hoch-hinaus.de

Klaus Maiwald gründet vor 25 Jahren Hoch Hinaus, den Hochbettenladen in Düsseldorf ©Andreas Endermann
Hoch Hinaus ist ein Spezialgeschäft für hochwertige, mitwachsende Möbelsysteme, die schon nachhaltig waren, bevor der Begriff in Mode kam.
Klaus Maiwald hat den Großteil seines Berufslebens seinem Laden gewidmet. Dass sich die Zeiten durch den Internet-Handel ändern, sieht er entspannt, denn ihm ist es gelungen, über den gesamten Zyklus seines Geschäfts von Aufbau, Hochphase und Konsolidierung hinweg authentisch zu bleiben und sich die Freude an seiner Arbeit zu bewahren.
Herausforderung: das Internet.
Zu den Anfangszeiten des Ladens 1999 wäre es praktisch gewesen, ein weiteres Medium zu haben, um dort die Werbetrommel zu rühren, doch im Netz waren noch nicht so viele Menschen so selbstverständlich unterwegs wie heute. In der Zwischenzeit sind günstige Möbel aus dem Netz eine Konkurrenz, gegen die man nicht leicht ankommt – auch wenn Hoch Hinaus mit seinen hochwertigen Systemen eigentlich eine ganz andere Sparte bedient.
Lösung: verlässliche Handelspartner.
Die Unternehmen, mit denen Maiwald zusammenarbeitet, fallen ihm nicht mit Dumping-Angeboten des eigenen Webshops in den Rücken, sondern bieten ihren Partnern eine faire Zusammenarbeit.
Anfänge:
Klaus Maiwald eröffnete sein Geschäft an der Harffstraße in Düsseldorf-Wersten im November 1999. „Ich hatte davor in einem größeren Möbelladen gearbeitet und erkannte das Potenzial dieser Nische. Damals wurden Kindermöbel noch sehr stiefmütterlich behandelt und standen häufig in der hintersten Ecke.“ Vom Plan bis zur Ausführung mussten einige Hürden überwunden werden – von der Finanzierung über die Anmietung eines Ladenlokals bis zur Einrichtung mit ansprechenden Ausstellungsstücken. „Und dann mussten wir Geduld haben, bis der Laden wirklich lief. Denn damals hatte das Internet noch längst nicht die Bedeutung von heute, wir haben über Flugblätter und Anzeigen auf uns aufmerksam gemacht.“
Am Anfang machte Maiwald noch alles selbst – die Kunden erst im Laden beraten, und nach Geschäftsschluss die Ware ausliefern und aufbauen. „Montags war seit Beginn wegen Lieferung geschlossen.“ Klaus Maiwald und seine Frau erinnern sich fast ein bisschen staunend an diese Anfangsjahre, in denen sie die Möbel bei einem Hersteller sogar selbst abgeholt haben: „Es gab ein Produkt mit sehr hohen Lieferkosten. Also sind wir da selbst hingefahren. Wir haben diese Zeit genossen, das waren immer schöne Touren.“
Schon nach dem zweiten Jahr gab es eine Website für den Laden und man konnte sich über die Produkte auch im Netz informieren. „Es war damals in den Anfangszeiten des Internets so üblich – Firmen stellten ihre Produkte auf der Website vor, aber es gab keinen Online-Shop.“
Wie es weiterging
Mit der Zeit lief Hoch Hinaus richtig gut. „Wir hatten ein großes Einzugsgebiet und dazu ein Alleinstellungsmerkmal. Die Kunden waren zufrieden und empfahlen uns weiter.“ Maiwald stellte jemanden für den Verkauf ein und hatte auch Hilfe fürs Liefern und Aufbauen. Aber: „Wenn etwas läuft, dann merken das auch andere und wollen ein Stück vom Kuchen.“ Angelika Maiwald resümiert: „Trends verlaufen ja oft in Wellen. Erst geht es langsam los, so wie bei uns, dann wächst und wächst es, bis die Welle bricht und der Trend wieder abnimmt.“ Der Markt für Kindermöbel ändert sich stetig und die Auswirkung des wachsenden Angebots von Online-Shops kam bei den Maiwalds immer stärker an. „Man kann sich über Möbel bis zu einem gewissen Grad im Netz informieren und zu einer Entscheidung kommen. Wir erleben aber immer wieder, dass Kunden sich durch viele Webseiten durchgeklickt und sich eine Vorstellung gemacht haben, aber dabei auch Infos vermischen oder nicht richtig verstanden haben. Wenn wir ihnen dann direkt am Produkt aufzeigen, was das Möbelsystem bietet, sorgen wir oft für ein Aha-Erlebnis.“
Online?
Genau diese Erfahrungen waren es, die Klaus Maiwald lange davon abgehalten haben, sich ein Online-Standbein zuzulegen. „Ich hatte einfach Angst davor, was alles schiefgehen kann. Ich weiß, wie komplex unsere Produkte sind, und ich kann mir bis heute nicht vorstellen, Möbel online zu verkaufen.“ Deshalb hat Hoch Hinaus inzwischen zwar einen Online-Shop, aber dort gibt es ausschließlich Accessoires. Das Internet spielt trotzdem eine wichtige Rolle: „Empfehlungen und Rezensionen sind wichtig, aber am meisten Eindruck macht nach wie vor eine persönliche Empfehlung von einem Bekannten oder Freund.“ Womit die Maiwalds gute Erfahrung gemacht haben: mit verlässlichen Handelspartnern, die neben ihrem eigenen Online-Geschäft auch auf den stationären Verkauf mit persönlicher Beratung und Service setzen. „Solche Partner haben dann Verträge mit ausgesuchten Fachhändlern wie wir es sind, für Kunden, die das Produkt vor dem Kauf real sehen möchten.“
Ausblick
Auch wenn die Maiwalds auf diesen Zug nicht mehr aufspringen möchten, sehen sie die Zukunft im Online-Handel. „Die Zeit der großen Kaufhäuser und auch die Zeit kleiner Möbelgeschäfte geht zu Ende. Das sehen wir ganz nüchtern. Dinge kommen und gehen – so wie die Tante-Emma-Läden den Supermärkten Platz gemacht haben.“ Sie können sich jedoch auch vorstellen, dass Hersteller neben dem eigenen Online-Verkauf zukünftig mit wenigen ausgesuchten stationären Partnern zusammenarbeiten. „Ganz losgelöst vom Online-Verkauf gibt es den Einzelhandel nicht mehr. Erfolgreiche Unternehmen betreiben längst Multichannel-Vermarktung.“ Und wie geht es weiter? Entspannt, meinen die Maiwalds. Ihre Welle wird sie gut bis in die Zeit tragen, zu der Klaus Maiwald in den Ruhestand wechseln möchte. Plant er, den Laden jemandem zu übergeben? „Das sehe ich noch nicht. Es ist viel Arbeit und für mich hat’s gepasst. Eine Nachfolgeperson zu finden ist aber heute nicht einfach.“

Januar / Februar 2025
Im November erscheint die Libelle mit einem Themenspezial rund um die Familiengesundheit und vielen weiteren spannenden Themen für die Familien. Vielleicht möchten auch Sie mit dabei sein und Ihr Angebot den Familien präsentieren.

Schwangerschaft, Geburt und Baby
In Zusammenarbeit mit dem Känguru-Magazin aus Köln und dem Himbeer-Magazin aus Berlin erscheint das Heft für werdende Mütter.
Auch in diesem Jahr erscheint die beliebte Sonderausgabe für Schwangere und junge Mütter. Frisch und modern behandeln wir all die Themen die junge Frauen und angehende Mütter interessieren.

Familienpost
Die Abonnenten des wöchentlich versendeten Newsletters für Düsseldorf sind in besonderem Maße an Veranstaltungen, Ausflugszielen und Familienthemen interessiert. In dem sie ihre Werbung in einem unserer Newsletter integrieren, erreichen sie gezielt diese Leser.